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Sensorenfutter deluxe

Zu einem unausprechlichen (runden) Geburtstag habe ich jeden der mir etwas schenken wollten aufgefordert, das mit einem Buch zu tun welches sie selber gerne gelesen haben und von dem sie glauben, das es auch mir gefallen könnte. Egal welches Genre, egal welcher Stil. Ob Roman, Sachbuch, Comic oder sonstwas.

Was ich mir davon versprochen habe:

a) Weniger Stress beim Geschenkideenausdernaseziehn. Check.

b) Interessante Geschenke. Ich bekomme einen Überblick über das, was so um mich herum gelesen wird, und die Auswahl ist eine sehr persönliche in der nicht nur die Person steckt von der das Buch stammt sondern auch das was sie mir gerne angedeihen würde. Check.

b) Reichlich Lesestoff. Check:

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Was für ein schönes Spektrum! Wenig überraschend haben Krimis und Thriller ihren festen Löwenanteil, aber auch Historienroman, Reisetagebuch, Fantasy (in weitester Auffassung), Zeitzeugenbericht sowie Graphic Novel finden ihren Platz. Kurzum: Ich bin von der Beute begeistert und danke allen Auswählern von ganzem Herzen!

Eine besondere Erwähnung gilt dem Meister, der - obwohl er persönlich nicht erscheinen konnte - es sich nicht nehmen ließ, mir die Bände 1 bis 4 von Neil Gaimans "Sandman" zukommen zu lassen, wohl aus schierem Entsetzen darüber dass ich noch keine besitze. I am amazed, delighted, overwhelmed!

Paradise Lost: Faith divides us, death unites us (CD)

Wir unterbrechen den Arbeitstag für eine dringende Durchsage:

Das neue Album "Faith divides us, death unites us" von Paradise Lost ist TATSÄCHLICH und WIRKLICH eine Rückkehr zu den Wurzeln und glorreichen Zeiten dieser Band Mitte der Neunziger bzw. des Gothic Metal ansich. Grimmige Riffs, dramatische Gitarren-Harmonien am Fließband, dazu Nick Holmes' Organ wieder in altgewohnter Kraft. Man möchte in Tränen ausbrechen.

Ein bedeutendes Release ohne Schwachpunkte (daher auch keine Anspieltipps) mit dem man tatsächlich wieder an vergangene Großtaten wie "Icon" und "Draconian Times" anknüpft (und hier zitiere ich gerne den laut.de-Rezensenten zu demselben Thema: Ja, verdammt!). Dabei kann man ihnen nicht einmal vorwerfen den damaligen Stil einfach 1:1 zu kopieren. PL Anno 2010 haben durchaus ihre eigene Duftmarke, haben mehr Groove und direkte Heavyness, verlieren dabei aber niemals ihre Identität.

Letztlich noch zu erwähnen die vor Power strotzende Produktion, die das unterm Strich vorgezogene Album des Jahres 2010 perfektioniert.

Das wars. Weitermachen.

Kein Lippenstift

Das ihr Name dem einer Lippenstift-Marke entspricht wollen sie erst im Nachhinein festgestellt haben. Red Number Two , eine finnische bislang unsignierte Band, gehören zu den allerersten Entdeckungen die ich last.fm zu verdanken habe und musikalisch käme auch niemand auf die Idee sie mit Kosmetik-Accessoires in Verbindung zu bringen.

Sie spielen kräftigen, progressiv angehauchten, Gitarrenrock mit einer dominanten melancholischen Ader. Ob das dramatische Geocentric , das eher atmosphärische Magnitogorsk oder im Dreivierteltakt mit dem unendlich sympathischen Songnamen Say nothing for a month , immer wird der Sound der Finnen von raumgreifenden Gitarren und dem so sperrigen wie interessanten Bariton des Sängers dominiert (alle drei Tracks sind im übrigen als kostenloser Download bei last.fm sowie auch auf der Band-Homepage zu haben). Darüber erhebt sich immer wieder die Sologitarre die es fernab aller Arppegio-Flitzererei immer wieder schafft, echte songdienliche Akzente zu setzen. Komplettiert wird der Sound vom sehr variablen Drumming, das alleine auch ein Ohr wert wäre.

Das gerade (in Selbstproduktion?) fertiggestellte erste Album "These things take time" setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort, gibt vielleicht der schwermütigen Note der Band etwas mehr Platz als die vormaligen EP-Veröffentlichungen. Es wird weniger Gas gegeben, mehr innegehalten. Dem Songwriting tut das offensichtlich gut, die Tracks haben noch mehr Eigenleben.  Leider ist der Sound oft nicht wirklich optimal, lässt teils Transparenz vermissen.

Das Album nimmt gerade (leider bislang nur) die finnischen Independent-Rockmagazine im Sturm. Aber dabei muss es ja nicht bleiben. Lasst die Jungs mal eine treue Fanbasis erarbeiten, dann mal etwas singletaugliches produzieren (daran haperts momentan auf dem Album noch) und sie haben meiner Meinung nach das Zeug zum "Next big thing" im independent Rock. Diese Dringe brauchen halt Zeit!

Wo ich die ganze Zeit bin

...wenn ich eigentlich mein Blog mit Worten füttern sollte.

Hier:



Also dieser Quentin Tarantino

Freunde, erspart euch diesen Film wenn:
  • Ihr es nicht gutheissen könnt wenn der zweite Weltkrieg als Setting für einen Film missbraucht wird, der sich nicht um Aufarbeitung, Schuld und moralische Werte schert, sondern der einfach nur eine krude Story erzählt

  • Ihr auf aussergewöhnliche Figuren und das teilweise epische Ausleben ihrer Interaktionen keinen Wert legt

  • Ihr Brutalität als Stilmittel generell verabscheut
Dieser Film ist eigentlich wieder einmal Tarantino-Vollbedienung. Manche sehen das anders, ich denke jedoch, dass sich in seinen letzten Filmen eine neue "Mitte" herausgebildet hat, die weniger mit diesen kernigen Dialogen und Gangstermillieu zu tun hat, als mit der Erzählart, der Aussergewöhnlichkeit der Charaktere, und dieser absolut tiefen Fiktionalität.

Tarantino-Filme sind eben das: Filme. Sie wollen die Realität nicht darstellen, sie wollen eine eigene Realität erschaffen, so wie das vor Urzeiten schon einmal für Orson Welles Werke galt. Die Menschen die seine Filme bevölkern sind meist Archetypen ihrer Genres, ob das der zupackende, rauhbeinige amerikanische Lieutenant Raine (Brad Pitt) ist, der "100% britische" Lt.. Hicox, original nur mit kantigem Kinn und Barett (Michael Fassbender), oder der sadistisch, ölige SS-Sturmbandbührer (August Diehl). Man würde nicht erwarten sie auf der Straße zu treffen, aber in diesen Filmen sind sie in ihrer Welt und können "zelebriert" werden.

Und genau darum geht es in Tarantino-Filmen: Um die Zelebrierung von Film-Genres und ihrer Figuren, in diesem Fall der schnittigen "Kriegshelden" und ihrer allumfassend hassenswürdigen Gegner. Das könnte sterbenslangweilig sein, schliesslich kennt man diese Leute und ihr Repertoire an Aktionen und Aussprüchen bereits hinlänglich. Bei Tarantino aber ist das anders. Er setzt seinen Cast mit unendlicher Detail-Liebe in Szene,  steckt sie dabei in Situationen in denen die Gegenspieler sich in aller Ausführlichkeit aneinander "reiben" können (im übertragenen Sinne versteht sich) und deren Ausgang selten vorhersagbar ist. Wenn doch, dann ist dies auch so gewollt und wird in "Der letzte Mohikaner"-Manier als schicksalhafter Showdown inszeniert.

Und als Bonus obendrauf wartet jedes Tarantino-Machwerk mit einzelnen spezielleren und tieferen Charaktern auf, wie in diesem Film mit dem "Judenjäger" Hans Landa, dem zentralen Antagonisten, in dessen Rolle Christoph Waltz die ganze andere Baggage an die Wand spielt.

Diverse Dinge die ich über den Film schreiben wollte habe ich mittlerweile leider schon wieder vergessen, was meinem Gedächtnis ein schlechtes Zeugnis ausstellt, gleichzeitig aber ein Bild davon gibt wie eindrucksreich dieses Machwerk ist.

Ach ja, eine Sache muss ich doch noch loswerden, wegen der ich alleine den Film schon lieben würde. Es ist ein Zitat aus dem Mund besagten britischen Offiziers kurz vor seinem Ableben:

"In der Hölle ist ein besonderer Platz reserviert für Leute die guten Scotch verschwenden!"

SuzieV


Mit Suzanne Vega habe ich nun alle Acts meiner persönlichen musikalisch-heiligen Dreifaltigkeit, bestehend aus Mike Oldfield, ihr und King's X, konzertmässig erschlossen. Und Vorsicht: Auch diese Rezension wird wieder eine schamlose Lobhudelei.

Mit einer mir bislang unbekannten deutschen Sängerin, die sich einfach "Maria" nannte wurde der "etwas andere Konzertabend" (zumindest was meine Gewohnheiten angeht) eingeleitet. Schon hier regierten sehr sanfte, subtile Töne und eine Nachtclub-Atmosphäre die irgendwie was von David-Lynch-Fillmen hatte (nein, keine roten Lampenschirme, aber trotzdem...)

Dieser Eindruck wurde freundlich durch die zweiköpfige Band jener jungen Künstlerin unterstützt, die auch von einem Regisseur zusammengecastet hätte sein können: Ein scheuer, lockenköpfiger Perkussionist mit eher hageren Zügen und ein dunkler, bärenhafter Akustik-Gitarrist mit breitem, ausdrucksvollem Gesicht untermalten die Folk/Avantgarde-Stücke sowohl akustisch wie optisch aufs passenste.

Mrs. Vega fiel nach etwas über einer Stunde über ihr eigenes musikalisches Schaffenswerk mit einer ähnlich bemerkenswerten Besetzung her. Sie selbst an der Akustik-Gitarre (siehe Bild) wurde von eim ergrauten, hageren E-Gitarrist und einem  gedrungenen E-Bassisten begleitet. Nichts sonst. Kein Schlagzeug, kein Percussion.

Dadurch waren die Interpretationen ihrer - überwiegend mehr als 20 Jahre alten - Setlist-Titel natürlich ungewöhnlich, aber  umso interessanter und vor allem intensiver: Marlene on the wall,  Small blue thing, Caramel, Blood makes noise... Kommt mir nicht mit Gänsehaut-Feeling, wenn ihr nicht da wart wisst ihr ja garnicht was das ist.

Stimmlich ist die gute Frau absolut auf der Höhe, auch wenn sie natürlich nicht zu den Oktav-Akrobaten gehört sondern mehr ins Singer/Songwriter-Genre passt. Man sieht ihr an dass es für sie das Natürlichste der Welt ist, mit einer Gitarre umgeschnallt auf der Bühne zu stehen und ihre Kreationen mit der ihr ganz eigenen, subtilen Emotionalität vorzutragen.

Nur eines hat sie scheinbar in ihren inzwischen gut drei Jahrzehnten als Profi-Musikern noch nicht gelernt: Nach ca. anderthalb Stunden verlässt sie und ihr Ensemble mit ein paar hastig gemurmelten Abschiedsworten die Bühne. Das Publikum wähnt aufgrund der sehr knappen Verabschiedung dass eine Zugabe drin ist und fordert diese ein. Die drei kommen wieder auf die Bühne, spielen ein weiteres Stück, gehen wieder, ebenso überstürzt wie zuvor.

Selbes Szenario, das Publikum fordert Verlängerung. Das Trio erscheint wieder, rasselt ein Stück runter (ich glaube "In Liverpool", oder war das schon vorher?), geht wieder. Das wiederholt sich noch einmal mit "Some Journey" bis dem Publikum dämmert, dass lange und erklärendere Abschiedsworte - wie sie andere Bands benutzen um zu sagen "war schön mit euch aber jetzt möchten wir doch nach hause" - nicht Mrs. Vega's Ding sind und trollt sich. Hat sich schon was mit diesen in sich gekehrten Musikern, das hätte mir auch bei Oldfield passieren können.

Whatever, es war ein durch und durch gelungener Abend mit einer großen, unverwechselbaren Künstlerin die wir hoffentlich noch öfter auf deutschen Bühnen bewundern dürfen.

Ja-haaaaaaa.....

Entweder sie werden sich gegenseitig kreativ gnadenlos im Weg stehen oder das wird zu einer der genialsten Kooperationen der Filmgeschichte. Wie auch immer, ich bin jetzt schon gespannt auf das Ergebnis:

Herzog und Lynch drehen einen Horrorfilm

They're coming, they're coming, they're coming...



Zusammen ca. 17 Fuß 8, und wiegen musikalisch mindestens ... naja ... eine korpulierende Tonne?

Wie auch immer, ich bin ja sowas von da.

Eintrag 1 bis 8 von 25   >>

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