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Whisky-Backlog

foto.jpgWie euch vielleicht schon aufgefallen ist blogge ich seit geraumer Zeit nicht mehr über die Whisky-Abfüllungen die ich zu mir nehme. Das hat auch einen Grund: Ich habe nämlich das Whisky-Trinken drangegeben.

Irre komisch, was? Also hier eine kleine Nachreferenz zwischenzeiltlich geleerter Flaschen, hauptsächlich für mich selbst als Checkliste und zukünftige Kauforientierung.

Ardbeg Uigeadail

Göttlich, Einzigartig, Wuchtig, Überirdisch, Phänomenal, oder soll ich sagen Phenol-menal? (Kichert unkontrolliert) Ein Pantheon an Islay-Aromen gepaart mit überaus deftigen 52% Alkoholgehalt. Daher für einen Ardbeg meiner Meinung nach sogar recht günstig. Nach etwa sechs Dram kommt einem der Name dieser Abfüllung übrigens erst so richtig flüssig über die Lippen.

Port Charlotte "An Turas Mor"

Ein junger wilder Bruichladdich, nach Art der "Port Charlotte"-Abfüllungen, oder wie der Distiller sich diese immer vorgestellt hatte. Ordentlich Rauch, aber auf eine angenehme Art (Ich schaue dabei niemanden an, auch dich natürlich nicht Laphroaig...). Daneben dennoch erstaunlich leicht, daher interessant.

Bruichladdich 21 Jahre

Wie der 20-jährige, den ich anno dazumal bereits anbeten durfte. Tabak galore, daneben sherryhafte Trockenheit wenn ich mich recht erinnere. Wegen solche Tropfen trinke ich Whisky.

Bowmore "Mariner" 15 Jahre

Angetreten um dem 16er Lagavulin Konkurrenz zu machen. Ich würde jedoch behaupten, der boxt dann doch noch in einer anderen Gewichtsklasse. Wie alle Bowmore eigentlich recht gefällig, aber lange nicht so rund und aristokratisch wie der Torfmoor-Nachbar.

Ardbeg TEN & "Blasda"

Ein Doppel-Miniaturen-Set, welches das wuchtige, 10 Jahre junge Ardbeg-Flaggschiff gegen die "Blasda"-Abfüllung kontrastiert. Letztere ist ungemein lieblich und  un-medizinisch, was einen "Durchblick" auf die sonstigen Ardbeg-Aromen erlaubt. Spannend eben wegen dieser Konzeption, auch wenn ich von Letzterem wohl nie eine komplette Flasche ordern würde.

Signatory "Un-chillfiltered Collection" Bunnahabhain 1997


Obwohl auch von der Insel Islay, wie so viele andere meiner Favoriten, stellt diese Flasche doch Neuland für mich dar. Sie ist die erste der ich habhaft werde, die von einem unabhängigen Abfüller stammt, in diesem Falle Signatory Vintage.

Unabhängige Abfüller sind in der Regel vergleichsweise kleine Betriebe, die den Destillerien spezielle Faß-Posten abkaufen welche diese nicht selbst abfüllen wollen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Ein Grund kann schlicht mangelnde Qualität sein (weswegen man bei vermeindlichen Schnäppchen auch vorsichtig sein sollte). Andere Gründe sind logistische Probleme mit diesem Posten, oder dass er geschmacklich einfach nicht ins Konzept der Standard-Abfüllungen der jeweiligen Destillerie, oder auch der von ihr belieferten Blended Malts, passt.

Ohne tiefer in das Thema einzutauchen würde ich vorliegende Abfüllung in die letzte Kategorie stecken. Der normale Bunnahabhain - in der Regel 12-jährig zu haben - ist ein vollmundiger, irgendwie urtümlicher Tropfen, der trotz seiner Ungeschliffenheit doch sehr rund wirkt. Meine stattdessen 11 Jahre gereifte Errungenschaft greift, um mal eine Fußball-Analogie zu bemühen, eher über die Flügel an. Obwohl ansich nicht besonders schwer bringt sie eine äusserst prägnante und dominante Rauchnote zustande, der zumindest ich einiges abgewinnen kann. Desweiteren äusserst prägnant ist ein säuerlicher "Flash" beim Einstieg, sowie eine darauf folgende Pfeffrigkeit, die an Talisker erinnert.

Gemessen an diesen Geschmacksspitzen macht sich der Körper fast dezent und unauffällig aus. Er ist definitiv trocken, irgendwie "dumpf", erinnert vielleicht ein bisschen an Pflaumen. Das Bukett ist würzig mit viel "Spirit". Abgang ist bis auf die Rauchnote kaum vorhanden.

Fazit: Ein wirklich ungewöhnlicher Tropfen und daher definitiv eine Bereicherung, zudem mit gut 30 Euronen recht günstig. Macht Mut demnächst öfter wieder (vergleichsweise) blind zuzuschlagen.

Whisky Almanach reloaded


Der Herbst kommt. Die Nachbarn zelebrieren ihr Sommer-Abschiedsgrillen und ich meine traditionelle Herbstbestellung von na was wohl. Aus Feier des Anlasses restauriere ich, wo ich gerade im Schwung bin, auch wieder meine altehrwürdige Na-Was-Wohl-Webseite aus dem Jahre 1998, die im besten Web-1.0-Stil (oder auch 0.9 würde mancher wohl meinen) textreich von den Freuden des schottischen Lebenswassers schwadronierte und einige ewige Spirituosen-Klassiker rezensiert.

Und was für (Web-)Zeiten das waren! Die Preisangaben sind in D-Mark, die gesamte Website im Frameset (wofür man heute virtuell gesteinigt wird). Der "DHTML"-Navigator darf natürlich nicht fehlen. Unter "Social Web" verstand man damals ein Gästebuch, und - unglaublich - das Ding existiert tatsächlich noch. Der letzte Eintrag ist auch glatt noch aus diesem Jahrtausend. Meine eigene irgendwie totaaaal süße Zeitkapsel, nun für die Nachwelt konserviert. Ich freu mich!

Mangelwirtschaft


Tja, wird wohl mal wieder Zeit für die Herbstbestellung. Zwei Ex-Whiskys, für die Selbstreferenz kurz notiert:

Bowmore "Enigma" 12 Jahre

Ist zumindest sensorisch nur ein neuer Name für den ehemaligen "Bowmore Darkest". Sicherlich kein Aromen-Feuerwerk aber ein solider, rauchiger Islay-Tropfen der sehr gütmütig daher kommt und wohl von niemandem der Scotch ansich mag verschmäht wird. Was irgendwie das Erfolgsrezept der gesamten Bowmore-Marke ist. Kann neben dem "Surf" also auch empfohlen werden.

Edradour 10 Jahre

Bewirbt sich selbst als "Schottlands kleinste Distillerie". Was dabei herauskommt ist relativ typisch Highland, leicht ölig mit Karamelleinschlag, im übrigen ungefärbt. Auch eher "gutmütig". Nicht übel, aber bei Licht betrachtet auch nichts was mir sonderlich in Erinnerung bleiben würde. Die beworbene "rare distinction" konnte ich leider nicht ausmachen.

21 Jahre alt und knapp dran


...zumindest in diesem Blog da von mir bereits nahezu terminiert (siehe Foto) ist diese edle Knockando-Abfüllung die mir im nicht minder edlen Holzschuber zukam.

Vanillesüße kombiniert mit sherryhafter Trockenheit, mild und dennoch vollmundig. Sogar einen Hauch Zitrusaroma bringt er zustande. Wirklich nicht übel.

Ok, die 21 Jahre schmeckt man vielleicht nicht, alle Kanten sind nicht abgeschliffen, Abgang nicht allzu lang. Aber das ist wirklich Mäkeln auf höchstem Niveau.

Oje, jetzt ist er ganz leer. Auf wen geht die nächste Kiste?


Zweimal extra erdig

Laphroaig - 10 Jahre


Er nennt sich der "most richly flavoured of all scotch whiskies" und das stimmt auch ... wenn man damit Torf meint. Ich würde gerne eine dezentere Umschreibung dafür finden, aber das Zeugs schmeckt einfach wie ein herzhafter Biss ins schottische Torfmoor.

Ich weiss, manche Spezis mögen ihn gerade deswegen, und ja einzigartig ist er ja auch. Aber sorry, das ist mir persönlich zuviel des guten. Was mache ich jetzt nur mit dem Zeugs? Blumen düngen?







Bruichladdich "3D3"


Ganz anders dieses Machwerk. Auch der 3D3 ist vergleichsweise torfig und wurde aus drei unterschiedlichen Jahrgängen mit drei verschiedenen "peating levels" komponiert. Anders als Laphroaig erhält er sich dabei aber die "Delikatheit", welche die gesamte Marke auszeichnet. Leicht, gerade für Islay, aber doch mit ausgewogener Rauch- und Torfnote.

Gehört für mich neben 20- und 16-jährigen zu den Highlights mit diesem Namen, dabei ein echtes Sammlerstück (eine "Tribute-Abfüllung" an den letzten traditionellen Torfstecher der Insel namens Norrie Campbell). Sollte man probiert haben.

Die vorgezogene Herbstbestellung

Da ich von den etablierten Islay-Marken inzwischen namentlich und mit Handschlag begrüsst werde habe ich mich diesmal mit Abfüllungen aus Regionen eingelassen die ich bislang eher stiefmütterlich behandelt habe:

Glen Scotia, 12 Jahre

Kratzt und beisst. Sehr würzig, ausgewogene bittere Note, prickelt im Abgang nahezu säuerlich auf der Zunge. Ein Rachenputzer. Ein Wadenkneifer. So muss Campbeltown sein. Hurra Campbeltown!

Balblair, 16 Jahre

Harmonischer, wie es sich sowohl für gesetztere Persönlichkeiten als auch für Highland per se empfiehlt. Karamell. Bilde ich mir die leichte Orangennote nur ein? Warm, Delikat. Ersetzt gefühlt das Kaminfeuer.









Schottland liegt heute am Niederrhein

Für alle die es angeht: Der Scotch ist da :-)



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