von Oliver
Ja, richtig gelesen, DVD :-)
Die Oldfield-Tour 1979 gehört zu den Meilensteinen der moderneren
Konzertgeschichte, nicht nur rein musikalisch sondern sicherlich auch
finanzorganisatorisch. Obwohl die Tour randlos ausverkauft und ein
grandioser Erfolg war landete die monetäre Bilanz metertief in den
Miesen. Über 50 Musiker wollen halt ausbezahlt werden. Da hat sich wohl
jemand direkt zu Anfang grob verrechnet...
Anyway, das ganze ist inzwischen ferne Vergangenheit. Um so
erstaunlicher dass Virgin, bei denen der Meister inzwischen nicht mehr
unter Vetrag steht, Anno 2005 plötzlich eine durchaus qualitativ
hochwertige Videoaufnahme zum Konzert im Wembley Conference Centre aus
dem Hut zaubert. Die DVD bietet denselben Inhalt wie die einschlägig
bekannte Live-Doppel-LP desselben Namens: Ein komprimiertes und
irgendwie immer noch längliches Incantations und eine doch stark -
jedoch nicht negativ, solange es mich angeht - abweichende Version von
Tubular Bells mit deutlich mehr Schlagzeug und rockigerem Einschlag.
Der Sound ist überwiegend erstaunlich gut. Die Bildqualität und
Kameraführung nicht am Optimum, aber wer würde das auch erwarten. Dafür kann das Konzert
aus 3 verschiedenen Perspektiven (plus einem Splitscreen aller
Perspektiven) verfolgt werden.
Alles in allem für Fans eine ausserordentlich lohnende Anschaffung aber
denen brauche ich das eigentlich garnicht mehr zu erzählen,
schliesslich schlug das Ding in den einschlägigen
MO-Foren stärker ein als das aktuelle Album des Musikers - was diesen
alles andere als freuen dürfte. Boshaftigkeit unterstellt könnte man
mutmaßen, genau deswegen wurde die DVD nun veröffentlicht, sind
Virgin-Management und MO doch seit Jahren tief zerstritten.
von Oliver
Für jemanden der das "Beste Buch der Welt" schon in- und
auswendig kennt (so wie ich) ist
dieses Hörbuch eine tolle Sache. Es bietet die einmalige Chance
sich dem skurrilem Stoff noch einmal aus einer anderen Perspektive zu
nähern. An der Güte des Hörerlebnisses hat natürlich zu einem
großen Anteil Harry Rowohlt "Schuld". Man konnte sich denken, dass er
für eine hörbare Version des Magnum Opus seines Lieblingsschriftstellers ganz konkrete
Vorstellungen hat. Und tatsächlich verpasst er
jedem der abstrusen Charaktere einen eigenen Klang (Die "gute Fee"
tuntig näselnd!) und belebt den Stoff durch Einfallsreichtum was
Betonungen, Rede-Melodien und Pausen angeht. Dies kommt vor allen
Dingen den Passagen mit ständig welchselndem Erzählstil sehr zugute,
die wohl ansonsten sehr chaotisch wirken würden (ja, noch chaotischer
als sie ohnehin sind).
Das ganze hat auf 8 CDs Platz und steckt in einem, naja, eher
erbärmlichen Plastikschuber der in meinem fall sogar bereits leicht
lädiert ankam. Immerhin, er hat die richtige Farbe. Drapiert ist er mit
den üblichen Textzitaten (...ist ein Porter dein einziger Freund). Dazu
ein Booklet in welchem der Vortragende seine Inhaltsangabe zum Besten
gibt: Eine Gruppe von Leuten bewegt sich von A nach B und quatscht sich
dazwischen fest. Das ist zumindest für die zweite Hälfte des Buches
genau ins Schwarze getroffen.
Einziges Problem bei der Sache: Ich halte das Hörbuch für
vergleichsweise ungenießbar wenn man die Textvorlage noch nicht kennt.
Schwer zu bestimmen woran das liegt. Vielleicht daran, dass
Absurditäten - an denen das Buch sowohl was einzelne Begebenheiten als
auch die ganze Struktur angeht wahrlich reich ist - in Textform
leichter verdaulich sind. Zumindest für denjenigen der noch nicht weiß
wohin die Reise geht.
von Oliver
Na bitte, es geht doch. Subway to Sally haben zwar
einen Teil des auf "Engelskrieger" entwickelten Stils beibehalten (ein
Album das zu dissen ich nie müde werde) komponieren aber plötzlich
wieder. Das Resultat ist ein rundum gelungenes Album randvoll mit
fröstelnder Melancholie und erinnerungswürdigen Melodien. Genau das
richtige für den beginnenden Herbst...wenn der dann wirklich irgendwann
mal beginnen sollte.
von Oliver
Nachdem ich das Album so um die zehn Dutzend male konsumiert habe, es
lautstärkentechnisch intensiv ausgelotet habe (auf der nach oben
offenen Terror-für-die-Nachbarschaft-Skala) meinen Nächsten wochenlang
mit hysterischen Lobpreisungen auf den Geist gegangen bin, ich mir die
Erzeuger als Höhepunkt am 27. September live in Bochum genehmigt habe
und das Fiepen in meinen Ohren heute tatsächlich nahezu abgeebbt ist
maße ich mir an eine Meinung über das Machwerk zu haben.
von Oliver
Göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich,
göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich,
göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich,
göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich,
göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich, göttlich,
göttlich, göttlich....
(Aussagekräftiges Review sobald ich mich wieder gefangen habe...)
von Oliver
Bleibt meiner Meinung nach das beste Album dieser dauerbekifften Band.
Sowohl "Rated R" als auch "Lullabies to Paralyse" haben interessante
Songs im typischen, schön schrägen QUOTSA-Stil. "Deaf" hat aber einen
wesentlich besseren Gitarrensound als "Rated R" und ist wesentlich
abwechslungsreicher als "Lullabies" (wo der Name wahrlich Programm
ist).
Meine Faves sind die Single "Noone Knows", sowie der "Song
for the Deaf" und der "Song for the Dead" (ja, das sind zwei
verschiedene!). Der Rest ist aber auch nicht zu verachten.
von Oliver
Ich kann Kritiker nicht verstehen die sich diesen Film "antun" und sich
dann nachher darüber echauffieren, dass er sich im Wesentlichen um das
(zugegeben scheinbar ausgelutschte und nicht eben anspruchsvolle) Thema
eines Angriffes von Außerirdischen dreht. War der Titel nicht Warnung
genug? Das heisst: Eigentlich
verstehe ich sie nur zu gut. Man sagt ja, das Schreiben schlechter
Kritiken macht wesentlich mehr Spaß als jede himmelhochjauchzende
Laudatio. Und da wähnten viele wohl schon eine sichere Sache. Ich kann
mir ihre diebische Vorfreude gut
ausmalen wie sie ihren Verriss bereits beim Lösen der Kinokarte
in erste Phrasen giessen: Spielberg spielt wieder mit Monstern. Die
Bilder wirken, der Film bleibt auf der Strecke.
Ich persönlich kann dem Film einiges abgewinnen. Spielberg ist es
gelungen eine äusserst beklemmende Atmosphäre anhand
apokalyptischer Bilder zu erzeugen. Dabei kann ihm - meiner Meinung
nach - nicht einmal übertriebene Fixiertheit auf Spezialeffekte
vorgeworfen werden (wie bei Emmerich). Der Film bleibt in seiner
Perspektive immer knallhart am Protagonisten, der unter haarsträubenden
Umständen versucht, seine Familie durchzubringen. Zugunsten dieser
Orientierung verzichtet Spielberg des öfteren auf den großen Schwenk
über die spektakuläre Szenerie. Und wie in vielen seiner Filme haken sich hier die Emotionen des Publikums
ein, mit welchen Spielberg einmal mehr virtuos umzugehen versteht.
Der einzige Vorwurf den ich gelten lassen kann ist der, dass sich
Spielberg hier eigentlich selbst wiederholt, hat er sehr Ähnliches doch
schon fabriziert, nur mit anderen Bedrohungsszenarien (z.B.
Dinosaurier). Aber eigentlich sollte auch niemand der damit ein
ernsthaftes Problem hätte sich von diesem Film ins Kino locken lassen.
von Oliver
Vor ein paar Jahren habe ich vom selben Autor "Wie ein Lamm unter
Löwen" gelesen, welches von Friedrich dem IIten handelte und war davon
recht angetan. Der nüchtern erzählerische Stil erinnerte selbst an
historische Geschichtsaufzeichnungen und passte somit perfekt zum
Inhalt. Eine wohltuende Abwechslung zu anderen Autoren historischer
Romane, welche sich stilistisch komplett der sonstigen Belletristik
anpassen.
Leider scheint genau dieser Stil mit diesem Werk, welches sich um die
Familie der Medici dreht, über Bord geworfen worden zu sein. Der Autor
ist zur üblichen Romankultur mit langen Dialogen, dem Suhlen in
emotionalen Zuständen der Protagonisten etc. übergegangen. Nur in
Passagen kehrt der alte Stil zurück. Naja, unlesbar ist das ganze
deswegen nicht, im Gegenteil ist es eigentlich recht "süffig", aber es
hat deutlich weniger Eigencharakter.
Andererseits, vielleicht sollte ich erst einmal zuende lesen und dem Werk eine Chance geben, sich zu entfalten....
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