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So true



(von xkcd.com)

Howto: Ein IBM-Agreement unterzeichnen in 10 Schritten

1.
Man empfange eine E-Mail von der IBM welche einen dazu auffordert, eine Vereinbarung bzgl. irgendeines abstrusen IBM-Partneranimations-Programms, z.B. "Know your IBM", welches man weder angefordert hat noch in irgendeiner Weise kennt, zu unterscheiben. Pflichtbewusst klicke man auf den freundlicherweise bereitgestellten Link.

2.
Man klicke, wie in der Mail angewiesen, auf den Link "Schwebende Vereinbarungen" in der erscheinenden Webseite.

3.
Man ignoriere die Ausgabe "Es liegen derzeit keine schwebenden Vereinbarungen für Lokationen vor, die noch unterzeichnet werden müssen." auf der nun folgenden Webseite und klicke trotzdem auf den darüber liegenden Link, der - so mutmaßt man - halt doch eine schwebende Vereinbarung ist.

4.
Man klicke auf den Link "Vereinbarungstext anzeigen", in der Hoffnung irgendwelche Informationen zu Motivation/potentiellem Benefit zu erfahren, bzw. deswegen, weil man eigentlich grundsätzlich nichts unterzeichnen will, dessen Sinn man bislang nicht einmal kapiert hat.

5.
Man lande auf einer Liste, in welcher diverse Länder und ihre Unterzeichnungsvorgehensweisen aufgelistet sind. Schade, ihr Land - Deutschland - befindet sich nicht darunter. Sollten sie an diesem Zeitpunkt tatsächlich schon Enervierung verspüren brechen sie den Vorgang hier ab und lassen sie in den nächsten Wochen die Erinnerungsmails auf ihre Mailbox unvermindert einprasseln. Ansonsten weiter mit Punkt 6.

6.
Man lese das Kleingedruckte der Seite und stelle fest, dass man - wenn man sich nicht in der Liste befindet - bitte das "elektronische Agreement" unterzeichnen möge. Dieser Text ist leider kein Link zu eben diesem Agreement. Den muss man selber suchen. Aber sonst wäre es ja auch einfach.

7.
Man suche erfolglos nach einem Link "agreement" per Browser-Textsuche.

8.
Nach intensiver Studie dieser Webseite findet man - unterhalb der Länderliste - einen Link mit dem Titel "Electronic signature" in 8-Punkt-Textgröße. Mutmaßend dass damit eigentlich das Agreement gemeint ist klickt man ihn an.

9.
Man finde dahinter tatsächlich eine Seite welche einen überraschend knappen Text mit Erläuterungen zu einer Art "Bonusprogramm" beinhaltet. Der Inhalt des Agreements, scheint es, bezieht sich darauf, dass allen Mitarbeitern des Unternehmens Zugang zu diesem Programmm erlaubt wird. Schade, ein weiterführender Link zu konkretem Programminhalt und sonstigen Details ist nicht vorhanden.

10.
Irritiert, nichtsdestotrotz überzeugt dass der Zirkus hier ein Ende haben sollte, stimme man zu, indem man drei Seiten vorher auf den "Ich stimme zu"-Link klickt. Einem spontanen Impuls herauszufinden, was passiert wenn man stattdessen "Ich stimme nicht zu" klickt, gebe man nicht nach.

Da soll noch jemand sagen, IBM täte nichts für seine Partner.

Anti-Akronymie

Wow, schon der zweite Neologismus diese Woche und ich werde gerade erst warm....

Ernsthaft schockiert war ich, als mein Browser mir beim Aufruf meiner iNotes-Mailbox folgende Warnmeldung um die Ohren schlug:




International Business Machines Corporation? Was für eine abstruse Briefkastenfirma hat sich jetzt wieder per Wurm/Virus/Spoof auf unseren Servern eingeschlichen? Und die wollen auch noch UNSAFE Operationen auf meinem Rechner ausführen! No no never, wo kommen wir denn da hin.

Aber dann besann ich mich darauf, die Anfangsbuchstaben zusammenzusetzen...

Schreib doch mal was relevantes!

Aber was denn? Die Welt ist aktuell angefüllt mit Themen die ich nicht ermüdender finden könnte. In jeder potentiellen Diskussion sind die Argumentationswege derart klar vorgezeichnet und die unüberbrückbaren unterschiedlichen Standpunkte derart... ähem ... unüberbrückbar, teilweise sogar so konstruiert, dass ich nicht die geringste Lust verspüre mich daran zu beteiligen.

Worüber soll man reden? Über den Gesundheitsfonds formerly known as Gesundheitsreform? Unsere Gesundheitsministerin wurde über die Jahre nicht müde zu rezitieren, dass das deutsche Gesundheitssystem zwar das teuerste aber nicht das beste sei. Ich hatte das irrtümlich als Kritik verstanden aber scheinbar findet sie die Situation doch ganz dufte da das System jetzt noch teurer und schlechter wird. Will irgendjemand die Lobbysteuerung des Gesundheitswesens noch ernsthaft bestreiten?

Oder etwa über Eva Hermann? Wollen wir uns künstlich über die Antimanzie aufregen, die wir eigentlich alle unter PR-Gag verbuchen sollten? Will jemand ernsthaft bestreiten dass die weibliche Emanzipation neben den positiven Faktoren für das Wirtschaftsleben auch negative für das familiäre Leben und die Geburtenrate hat? Da habe ich wohl wieder was falsch verstanden. Ging es sich nicht eigentlich nur um Gleichberechtigung - also um das Recht, etwas zu tun oder zu lassen - oder ging es sich doch um eine nutzenorientierte Bewertung der weiblichen Rolle in der Gesellschaft? Und hat eigentlich irgendjemand das Buch schon gelesen? Ist dies der nächste Millionenbestseller den eigentlich niemand gelesen hat?

Oder über den Israeleinsatz der Bundeswehr? Da gibt es nu wirklich absolut nix zu diskutieren. Entweder man lebt seine Deutschhistorienneurose als Ultraschissbux aus, welche potentielle verfängliche Situationen deutscher Soldaten, die zwischen Palästinensern und Israelis Stellung beziehen müssen, heraufbeschwört, oder als Zurverantwortungsteher, welche das aussenpolitische Bekenntnis nicht nur passiv begreifen.

Schlechte Zeiten für relevante Blogs. Ein Glück dass ich keines betreibe.

Alles im grünen Bereich

Solange irgendeine Zeitung auf der Titelseite noch Platz für diese Meldung hat kann es um die Welt nicht allzu schlimm bestellt sein:


Gnädiges Vergessen

Geht die Bundesliga-Saison wieder los, so hat man wieder völlig vergessen wie das so ist mit dem Fußball, im Stadion und generell. Mit Betreten der heiligen Hallen hat man längst wieder vergessen mit was für naiven Erwartungen man das letzte Mal in die Saison gestartet ist. Es sind natürlich dieselben, die man auch dieses mal pflegt, basierend auf kaum verbesserter Faktenlage. (Ja, ich spreche hier von einem Argentinier, der entgegen der Beteuerungen aller Beteiligten doch der Messias ist. Und er wird auch von seinen eigenen Leuten ans Kreuz genagelt werden, und zwar Woche für Woche).

Nach dem stundenüberdauernden Vorprogramm, inklusive Maskottchen, Grußverlesung, Hymnendarbietung, Singspielchen, dem üblichen Kindergarten-Mumpitz also, hat man vergessen dass man hier ist, um sich ein Fußballspiel anzusehen.

Wird dann endlich mal Fußball gespielt dann hat man nach 45 Minuten mit der Borussia vergessen, dass es sich beim Fußballspielen ums Toreschießen geht.

Aber das ist noch garnichts gegen die kognitive Ausfallleistung nach einem Eckstoß-Tor und einem "verwandelten" Elfmeter in der zweiten Halbzeit. In einer Totalblockade wird das üble Gestakse der vergangenen Stunde komplett von der Platte geputzt und plötzlich ist man wieder die Nummer Eins am Rhein, und oh wie ist das schön, und weiterer, weniger zitierfähigerer, Ergüsse. Natürlich geht es danach mit dem üblen Gestakse weiter, aber in diesem hirntodähnlichen Modus schafft es diese Information nicht einmal in die Istzustands-Wahrnehmung, geschweige denn ins Kurzzeitgedächtnis.

Konsequenterweise hat man nach dieser Verdrängungsorgie auch vergessen, wo man das Auto abgestellt hat. Geschieht uns recht.

Wahrheit

Tagtäglich fährt man dran vorbei, sieht es an Bushaltestellen, Plakatwänden, denkt - eher unterbewusst - was für eine himmelschreiende Frechheit, geradezu Majestätsbeleidigung das ist, dann ist es wieder weg bis es einem wirklich präsent , ja geradezu mit Vehemenz in seiner ganzen Unverfrorenheit bewusst wird weil jemand die Sache mal mit angemessenen Worten kommentiert. Die bildlich missbrauchten Herren würden wie Turbinen ihn ihren Gräbern rotieren, wüssten sie wer sich hier mit ihren Federn schmückt.

Danke Don Alphonso, auch wenn du meinen Link garantiert nicht brauchst. Ob dein Name wohl was mit Mike Oldfield zu tun hat?

Grobmotorisch durch Fortschritt

Soeben kam ich in die Notwendigkeit, meinen Plattenspieler wieder in Betrieb zu nehmen. Eine Doppel-LP vom "War of the Worlds"-Musical liegt geliehenerweis bereits seit einigen Monaten in meiner Obhut (danke und sorry Dani) und hat mittlerweile bereits beträchtlich Staub angesetzt als ich mich zu diesem Schritt entschliesse. Dieser Schritt wäre: Den Plattenspieler an den PC anzustöpseln und die Platte zwecks leichterer Konsumierung in ein Format des 21ten Jahrhunderts, natürlich MP3, zu gießen.

Merkwürdigerweise scheint der Plattenspieler nicht am ständigen Umverteilungskampf der knappen Ressource Strom in meinem Büro teilgenommen zu haben, er hat tatsächlich noch eine Steckdose aus grauer Vorzeit allokiert. Chinch-Ausgänge desselben per Klinkenadapter dem Line-Eingang der Soundkarte eingeführt, Kinderspiel.

Nun zum schwierigen Part: Entfernen von noch auf dem Plattenteller geparkten Medien. Dort liegt das von mir allseits geliebte Tubular Bells in der Originalform. Tatsächlich scheint dies die letzte Platte gewesen zu sein die ich gehört habe, obwohl ich sie in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt wohl kaum ein halbes dutzend Male, meistens mit wachsendem Widerwillen, konsumiert habe (siehe hier).

Naja, wie auch immer, ich hebe die schwarze Scheibe mit jeweils einem Zeigefinger an entgegengesetzen Enden an und lotse sie aus dem Gehäuse. Unmittelbar darauf unterläuft mir ein fataler Fehler. So wie ich es inzwischen bei den wesentlich kleineren CDs gewohnt bin versuche ich, mit dem Zeigefinger das Mittelloch zu ergreifen und mit dem Daumen den Gegenstand in Richtung Aussenrand zu stabilisieren. Da ich jedoch keine Bärenpranken habe muss dies fehlschlagen und ich Versuche die Platte mit der Fläche der anderen Hand hochzuhalten. Die erweist sich jedoch als recht rutschig, was ich - nächster fataler Fehler - mit zunehmenden Druck beider Hände auszugleichen versuche. Der Gegenstand quittiert dies mit einem sehenswerten Salto vorwärts und landet scheppernd flach auf dem Boden.

Einige Flüche später habe ich die Scheibe wieder vom Boden gehoben und manövriere sie Richtung Plattenständer (ja, auch der steht bei mir noch unter freiem Licht, komisch eigentlich). Dort mache ich die Hülle ausfindig und lasse die Platte einigermaßen elegant hineingleiten. Diese schrappt dabei jedoch bedenklich gegen die spröde Pappe.

Ich denke "Hm, dass die Dinger da nicht irgendwann verkratzen. Ganz schön unpraktisch diese Platten. Da gehört doch noch eine Schutzhülle drum". Und natürlich fällt mir in diesem Moment ein, dass Platten natürlich früher in der Regel diese weissen Papierhüllen besassen, just in dem Moment wo ich sehe das mir besagter Gegenstand aus dem Plattenständer heraus entgegenlugt.

Also nehme ich die Schützhülle, lasse die Platte hineingleiten. Stecke die Schutzhülle in die Aussenhülle und diese in den Ständer. Dabei halte ich die offene Kante letzterer extremst-dummerweise für einen Sekundenbruchteil nach unten, woraufhin die so genannte Schützhülle wie geölt aus ihrer Verpackung schiesst und mitsamt empfindlichen Medium per lautem KAPONG! auf dem Laminat landet.

Ganz offensichtlich ist die heutige Generation von Musikkonsumenten - mit Sicherheit aber ich -  durch Umgang mit diesen verteufelt neumodischen und relativ handlichen Medien wie CDs,  motorisch komplett ausser Lage gestellt worden, mit so etwas im eigentlichen Sinne unhandlichen und unpraktischem wie einer Langspielplatte umzugehen. Anfangs angesprochene Fremd-Platte werde ich nun derart filligran handhaben, als wenn ich mit Nitroglyzerin hantieren würde. Ich werde die Geschwindigkeit aller Aktionen auf ein Drittel des Normalen reduzieren und mich vor jedem abrupten Richtungs- oder Haltungswechsel fragen, "Hast du dir das physikalisch auch alles wohl überlegt? Gewicht, Dimensionen und Oberflächenstruktur des Gegenstandes korrekt einbezogen? Gut, dann vorsichtig weiter..."

Wünscht mir Glück.

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