Die Welt zu Gast bei klischeeverliebten Freunden
Schweizer sind langsam, darum brauchen sie einen DVD-Player mit Zeitlupenfunktion.
Polen stehlen einem die Hosen während man sie fachkundig berät.
Togoaner kommunizieren ausschließlich per Buschtrommel und brauchen eine Waschmaschine um ihre Baströckchen zu waschen.
Alles den aktuellen Mediamarkt-Werbeclips rund um die Teilnehmerländer der Fußball-WM zu entnehmen.
Ich bin wirklich niemand, der ohne Not problematisiert und Klischee-Scherze grundsätzlich als übelmeinend ablehnt. Würde mich trotzdem nicht wundern, wenn das noch Ärger gibt.
Polen stehlen einem die Hosen während man sie fachkundig berät.
Togoaner kommunizieren ausschließlich per Buschtrommel und brauchen eine Waschmaschine um ihre Baströckchen zu waschen.
Alles den aktuellen Mediamarkt-Werbeclips rund um die Teilnehmerländer der Fußball-WM zu entnehmen.
Ich bin wirklich niemand, der ohne Not problematisiert und Klischee-Scherze grundsätzlich als übelmeinend ablehnt. Würde mich trotzdem nicht wundern, wenn das noch Ärger gibt.
comment von Dina Samstag 02. September 2006, 14:46
comment von Oliver Samstag 02. September 2006, 14:46
comment von Guido Samstag 02. September 2006, 14:46
Aber zu Olivers Beitrag: Habe diese Ergüsse der MM-Kreativität noch gar nicht zu Gesicht bekommen, kann mich aber nur wundern, dass es nicht schon mehr solcher (natürlich zu kritisierender) Klischee-Bombardements gibt. DAS ist nämlich ein Teil meines Charakters, den ich bewusst mit meinem Deutschsein verbinde und (dennoch oder gerade deshalb ?) gerne los wäre...
Wobei mir natürlich klar ist, dass es keine rein deutsche Eigenart ist (man verfolge ab und zu Spiegel-Dossiers über Briten ;-)), aber sicherlich ist der Hang und die Häufigkeit dazu überdurchschnittlich ausgeprägt.
Und zum Thema, was sich für ein Gastgeberland eines internationalen Fussballturniers generell "gehören würde", schweige ich vornehm, denn unlängst wurden hier alle Mittel für kulturelles Begleitprogramm zur EM 2008 gestrichen...
comment von Dina Samstag 02. September 2006, 14:46
Ach, wo wie gerade von Niveau sprechen: Es ist anzunehmen, das dieses niedrig genug ist, um nicht ernst genommen zu werden. Tatsächlich bezweifel ich, dass es Ärger geben wird, weil sich irgendeine Nation auf den Schlips getreten fühlt, denn es ist einfach SO unterirdisch, dass sich niemand damit näher beschäftigen wird.
Als Sozialwissenschaftlerin ist mir dagegen genau dieser Gedanke auch gekommen: "subtile", "unterschwellige" Fremdenfeindlichkeit im Gegensatz zu offenkundiger (engl. blatant vs subtle prejudice), die hier mal wieder gepflegt wird, gibt mir schon zu denken. Dieses Thema war mir einst eine ganze Diplomarbeit wert und diese Werbespots hätten sich hervorragend in der Einleitung gemacht (ich habe stattdessen Holländerwitze genommen).
Aber es gibt eben nicht genug Leuten zu denken. Wie ein Bekannter nun wieder sagen würden: Wir gehören nun mal zu den 2% Bildungsintelligenz in Deutschland. Schade eigentlich.
comment von Dina Samstag 02. September 2006, 14:46
Jedenfalls haben die es wieder geschafft, was eigentlich Sinn und Zweck der Übung ist: Wir reden drüber!
Und zu subtilen Holländerwitzen: Das ist es ja gerade: Wenn ich Guido richtig verstehe, will er mir sagen, dieses wären ja doch gar nicht so schlimm. Klischees bedienen, milde belächeln, sich "liebevoll" spöttelnd lustig machen, das ist genau die unterschwellige (nicht subtile, das Wort ist hier mißverständlich) Fremenfeindlichkeit. Und das ist hier im Grenzgebiet in Bezug auf Niederländer höchst massiv. Und nicht ungefährlich. Und in diese Kerbe haut der Elektrokonzern. Insofern hoffe ich mal,ICH habe dieses Mal recht und es kommt zu keiner Eskalation.
comment von Oliver Samstag 02. September 2006, 14:46
comment von Guido Samstag 02. September 2006, 14:46