Wikiphobia
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Und wo man schon mit der Nutzung vorgertigter Medien fremdelt ist
natürlich bei dem eigenen Aufbau von Wikis, Blogs , *Casts Düsternis
angesagt. Allerdings bin ich bei deren Nutzen im Unterricht skeptischer
als man vielleicht vermuten würde. In der IT geht das Sprichwort (grob
aus dem Englischen übersetzt): Hast du einen neuen Hammer so sieht
plötzlich alles wie ein Nagel aus. Es sollte tunlichst vermieden
werden, diese Werkzeuge ohne Konzept "einfach mal drauflos" einzusetzen
und dabei das Unterrichtsziel aus den Augen zu verlieren. Eher
technisch orientierte Menschen - ich bilde hier sicher keine Ausnahme -
sind allzuleicht versucht ein tolles neues Spielzeug einfach mal dort
einzubauen wo es vielleicht keinen Sinn ergibt. Dabei ist der
Reality-Check hier eigentlich ganz leicht: Nur wenn der
unvoreingenommene "Casual user" wirklich einen Nutzen erkennt, das Tool
adoptiert und einen Nutzen daraus zieht dann ist sein Einsatz auch
wirklich gerechtfertigt.
Um den Allgemeinplätzen mal etwas Konkreteres folgen zu lassen: Wikis, insofern sie schnell aufgesetzt und simpel nutzbar sind (was eine Aufgabe für die schulische Infrastruktur darstellt) kann ich mir als allgemein einsetzbares Datensammlungs-Tool sehr gut vorstellen. Ich bin eigentlich ohne Bedenken der Meinung dass jedem Unterrichtsprojekt ein solches "out-of-the-box" zur Verfügung stehen sollte. Der Effekt ist hier auch sicherlich ein doppelter. Neben der Möglichkeit recherchierte Informationen denkbar einfach in eine persistente Form zu "retten", zu organisieren und öffentlich verfügbar zu machen lernt man auch viel über kooperatives Arbeiten im Netz. Rund um diese Plattform kann ich mir auch Hilfsdienste wie Foren, triviale Dokument-Management-Funktionen gut vorstellen.
Erschöpft ist meine Phantasie dort wo andere "In"-Medien wie Blogging - ob Mikro oder Makro - Podcasts, soziale Plattformen a'la Facebook etc. auf den Plan zur Unterrichtsunterstützung treten. Ich glaube dass es dringend Teil des Unterrichts-Inhaltes sein sollte, die Wesenheiten dieser Medien zu vermitteln und ihre Bedeutung für Gesellschaft, Meinungsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung zu diskutieren. Der Sinn für den abstrakten aber nichtsdestotrotz bedeutenden Kern dieser Werte kann durch derartige Kontroversen nur geschärft werden, mal ganz abgesehen vom eigenen mündigen Umgang mit diesen Werkzeugen. Auch kann es sinnig sein, den Schülern hier innerschulisch Entfaltungsplattformen zur Verfügung zu stellen (auch wenn ich skeptisch bin ob diese gegen die starke öffentliche Konkurrenz jemals wirklich intensiv genutzt würden). Unterrichtsbegleitend halte ich sie jedoch für fehl am Platz weil nicht wirklich zielführend einsetzbar. Es besteht die imminente Gefahr dass sie nur zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Um den Allgemeinplätzen mal etwas Konkreteres folgen zu lassen: Wikis, insofern sie schnell aufgesetzt und simpel nutzbar sind (was eine Aufgabe für die schulische Infrastruktur darstellt) kann ich mir als allgemein einsetzbares Datensammlungs-Tool sehr gut vorstellen. Ich bin eigentlich ohne Bedenken der Meinung dass jedem Unterrichtsprojekt ein solches "out-of-the-box" zur Verfügung stehen sollte. Der Effekt ist hier auch sicherlich ein doppelter. Neben der Möglichkeit recherchierte Informationen denkbar einfach in eine persistente Form zu "retten", zu organisieren und öffentlich verfügbar zu machen lernt man auch viel über kooperatives Arbeiten im Netz. Rund um diese Plattform kann ich mir auch Hilfsdienste wie Foren, triviale Dokument-Management-Funktionen gut vorstellen.
Erschöpft ist meine Phantasie dort wo andere "In"-Medien wie Blogging - ob Mikro oder Makro - Podcasts, soziale Plattformen a'la Facebook etc. auf den Plan zur Unterrichtsunterstützung treten. Ich glaube dass es dringend Teil des Unterrichts-Inhaltes sein sollte, die Wesenheiten dieser Medien zu vermitteln und ihre Bedeutung für Gesellschaft, Meinungsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung zu diskutieren. Der Sinn für den abstrakten aber nichtsdestotrotz bedeutenden Kern dieser Werte kann durch derartige Kontroversen nur geschärft werden, mal ganz abgesehen vom eigenen mündigen Umgang mit diesen Werkzeugen. Auch kann es sinnig sein, den Schülern hier innerschulisch Entfaltungsplattformen zur Verfügung zu stellen (auch wenn ich skeptisch bin ob diese gegen die starke öffentliche Konkurrenz jemals wirklich intensiv genutzt würden). Unterrichtsbegleitend halte ich sie jedoch für fehl am Platz weil nicht wirklich zielführend einsetzbar. Es besteht die imminente Gefahr dass sie nur zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
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Dina Sonntag 10. Januar 2010, 17:56
vielen herzlichen Dank! Deine Anmerkungen ergänzen sehr treffend das, was ich denke und versucht habe auszudrücken. Nach wie vor sehe ich unsere Generation als die mit den größten Möglichkeiten, als Vermittler zwischen den "realen" und "virtuellen" Welten anzutreten und versuchen, einige Brücken zu schlagen.
Ich finde diese Diskussion nach wie vor extrem spannend und bin gespannt, in welche Richtung sich so mancher Hype entwickeln wird. Innerhalb und außerhalb er Schule...
Dina Montag 11. Januar 2010, 20:31
http://www.literatenmelu.de/1298/auswertung-von-mehr-bildung-in-blogs/
Melanie Dienstag 12. Januar 2010, 13:04
ich bräuchte mal eine Mailadresse, damit ich den Gewinn übermitteln kann. Hier meine Mailadresse: melli(at)literatenmelu.de
Ich wünsche schon mal viel Spaß und schaut doch schon vorab bei babbel.com vorbei.
Liebe Grüße
Melanie