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Drachen

random_dragon_wing_doodle.jpgEin Drache hat einen Wachturm angegriffen. Gerade eben, direkt vor der Stadt. Wenig später finden wir uns im Laufschritt auf einem Feldweg wieder. Wir, das ist eine kleine, in Anbetracht des Gegners geradezu jämmerliche Gruppe von Söldnern die vom Jarl beauftragt wurde den Vorfall zu untersuchen. Wir kommen an Scheunen und Karren vorbei. Die Leute die ihrem Tageswerk nachgehen starren uns an, wirken verunsichert. Jeder hat von den Gerüchten gehört die Drachen seien zurückgekehrt, und uns würde es nicht wundern wenn viele auch schon Wind von diesem  Zwischenfall bekommen hätten.

Nach kurzer Zeit haben wir die Siedlungen hinter uns gelassen und befinden uns alleine in der kargen, nahezu baumlosen Wildnis...

Der Wind pfeift uns um die Ohren, niemand spricht ein Wort. Wir laufen eine leicht abschüssige weite Ebene entlang, die zur Linken von einer gewaltigen Bergkette gesäumt wird. Der Himmel ist verhangen und wolkenschwer, es sieht nach Sturm aus. Wenig später schält sich die Silhouette eines runden Steinturms aus dem Dunst. Der Turm ist nur noch eine Ruine. Er brennt, ein Teil des Daches ist eingestürzt. Unmittelbar zu seinem Fuß liegen die Trümmer eines zerstörten Karrens neben Dingen bei denen wir aus der Ferne nicht beurteilen können ob es sich um verstreute Gegenstände oder um leblose Körper handelt.

Unsere Anführerin nimmt hinter einen großen Findling Deckung, sieht sich um. Wir stehen herum und suchen nervös den Himmel ab. Dann spricht sie: "Nun gut, das Biest ist bestimmt noch in der Nähe. Schwärmen wir aus und sehen ob es Überlebende gibt". Und genau das tun wir. Ich renne einen Pfad entlang der mich rechts am Karren vorbei zur Turmflanke führt. Ich spüre ein Kribbeln im Nacken, mache den Bogen bereit. Dann stehe ich auch schon am Eingang des Turms. Während ich die Stufen hinauflaufe sehe ich bereits wie mir ein Wachmann entgegen kommt. Er läuft an mir vorbei zu unserer Anführerin die den Turm bereits umrundet hat und nun ebenfalls im Eingang steht, einen weiteren Söldner im Schlepptau. Niemand ausser ihm hat überlebt, keucht der Wachmann. An mehr seiner Worte kann ich mich nicht erinnern, denn noch während der Mann uns den Angriff schildert ruft jemand von irgendwo hinter dem Turm: "Er kommt wieder!".

Wir preschen auseinander, jeder für sich Deckung suchend, Da hören wir auch schon den Klang gewaltiger Schwingen in der Luft, dann ein tiefes, markerschütterndes Brüllen. Ich lege einen Pfeil auf die Bogensehne während ich den Himmel absuche. Einer der Söldner - jener der gerufen hat? - kommt hinter dem Turm hervorgelaufen. Doch noch bevor er sich hinter einem Fels in Sicherheit bringen kann schießt eine Feuersäule auf ihn zu und umhüllt ihn. Ich sehe wie sein Körper brennend zusammenbricht.

Und plötzlich ist das Biest direkt über mir. Sein gewaltiger, schwarzen Körper scheint in der Luft zu stehen während es sich mit gleichmäßigen Flügelschlägen in der Luft hält und den Boden absucht. Ich schieße, viel zu überhastet um selbst ein so großes Ziel zuverlässig zu erwischen, dann haste ich meinerseits hinter einen großen Felsen. In dem Moment in welchem ich die Deckung erreiche höre ich ein Zischen, dann wird die Welt um mich herum plötzlich gleißend hell, ein höllisches Tosen erfüllt die Luft. Direkt anschliessend wird alles schwarz. Ich bin geblendet, habe jedoch scheinbar nicht viel abbekommen. Blind renne ich weiter. 

Als ich wieder sehen kann habe ich die Orientierung verloren. Ich sehe einige der Söldner und unsere Anführerin auf einen Punkt ganz in der Nähe zurennen, wieder zu Füßen des Turms. Ich halte auf dasselbe Ziel zu. Als ich den Felsen, der mir kurz zuvor wohl das Leben gerettet hat, wieder umquere stehe ich plötzlich mit der Bestie Auge in Auge! Der Drache ist gelandet, schleppt seinen massigen Körper wie eine gewaltige Fledermaus auf Beinen und Flügeln vorwärts. Als er mich erblickt ist bereits alles zu spät. Ich lege einen weiteren Pfeil auf, schieße einen gezielten Schuß, wende mich um und das Inferno umfängt mich wieder, diesmal ohne Deckung. Ich komme noch einige Schritte, dann sehe ich mich in Flammen gehüllt zusammenbrechen.

Etwa fünf Sekunden später bin ich in der Lage die Maus aus meinem verkrallten Griff zu lösen. Merke dass ich den Nacken immer noch in Alarmstellung angespannt habe. Und denke: Wow.

Was mache ich dann? Natürlich, ich lade die letzte Speicherung (etwa auf Höhe des Stadttors) und gebe dem Biest den Rest. Nach drei weiteren Anläufen.

(Dragonwing Image (c) Cozmonaut)

Kommentare:

Guido Freitag 16. Dezember 2011, 07:32

Hmm das macht ja schonmal deftig Lust auf das Spiel. Hatte eh schon überlegt, aber nun ists fast entschieden - Weihnachtsferien, ich komme! ;-)

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