von Oliver
Geheime Open-Source-ProjekteDas kommt dabei heraus wenn sich das natürliche Abhängigkeitsverhältnis zwischen Kunde und Hersteller umkehrt. Als großer Kunde des Klassenfeindes bleibt einem da ja wohl nur übrig, direkt all dessen Produkte in einem Rutsch rauszujagen, damit man für Repressalien nicht mehr erreichbar ist. Dass davor oft zurückgeschreckt wird ist nur allzu verständlich.
In Argumentlisten für den Einsatz von Open-Source-Software wird als Punkt quasi unter "ferner liefen" auch gerne die "Unabhängigkeit von Herstellern" herangeführt. Bislang hielt ich dieses Argument immer für etwas vorgeschoben weil nicht wirklich quantifizierbar, eher ein "Wohlfühl"-Faktor. Dieser Bericht zeigt dass dem mitnichten so ist. Wollen sie so einen Hersteller im Nacken haben, bei welchem jede Entscheidung zu seinen Produkten sofort zu einem Politikum wird?
Man kann nur hoffen dass sich dies in einer Zeit der Alternativen rächen wird.
von Oliver
So der Titel eines frommen Buches in der Auslage einer Münsteraner Buchhandlung.
Göttliche Eingebung oder nicht, spontan schoss mir die wohl richtige Antwort auf diese Frage durch den Kopf:
Oops...
von Oliver
Ich bin ja überzeugt davon, dass mir meine Eltern in frühester Jugend mein Zeitgefühl irreparabel vermasselt haben. Wie das geschehen ist? Eigentlich in einer absoluten Standardsituation: Lange Autofahrt. Ich auf dem Rücksitz unseres ollen Opel Rekord, der mit den stinkenden Polstern. Sind wir bald da? "Nur noch ne Viertelstunde". Eine Viertelstunde kommt einem als Sechsjähriger wie das halbe Leben vor. Kindern in diesem Alter fehlt noch vollkommen die Fähigkeit, den Schädel auf Durchzug zu stellen und die überflüssige Zeit durchgluckern zu lassen. Im Gegenteil, man erlebt jede Sekunde allzu bewusst. Verzweifelte Versuche aus der Situation irgendwelches Unterhaltungspotential zu schlagen. Rote Autos zählen. Alberne Worte aus Nummernschilder-Buchstabierungen bilden. Waren das schon fünf Minuten? Eher zwei.
Nochmal eine Runde vernehmlich vor sich hin nörgeln und sich im Ungemach der Eltern suhlen schindet wieder wertvolle Sekunden. Dann hat das Schicksal ein Einsehen und im Radio läuft ein Lied das man mag. Mitwippen, mitsummen. Tatsächlich mal für eine Weile die Zeit vergessen. Wie lange jetzt noch? "Zehn Minuten". 'Scuse me? Laut Uhr waren das jetzt mindestens schon zwanzig (oder wie ging das nochmal mit dem grossen und dem kleinen Zeiger...).
Ok, wird wohl stimmen. Jedenfalls immer noch zu lang um die Zeit sekundenzählend zu verbringen. Auf dem Rücksitz rumhopsen, langmachen, sich im Fußbereich verstecken. Schrittweise den Enervierungseffekt steigern, in etwa so wie bei chinesischer Wasserfolter. Die Kunst besteht darin, dem zuständigen Elternteil keine unmittelbare und eventuell noch abgeklärte Intervention zu erlauben, sondern mit seinen Tätigkeiten ganz knapp unterhalb des Niveaus zu bleiben, welches einen Einspruch rechtfertigen würde, und das über eine gegebenenfalls seeehr lange Zeit (im übrigen ist diese Kunst erblich, meine eigenen Kinder loten diesbezüglich ganz neue Leistungsklassen aus).
Auf diese Weise baut betroffene Person ein zusehens wachsendes Frustpotential auf welches sich zwangsweise irgendwann in einem, natürlich dann völlig übertriebenen, lauten Wutausbruch Bahn schafft Man selbst quittiert diese Darstellung elternlichen Unvermögens natürlich mit einer ebenso übertriebenen Heulattacke und ist keineswegs so einfach wieder zu beruhigen. Erst nach Kredenzung beliebiger Süßigkeiten darf wieder Ruhe einkehren, lediglich unterbrochen durch redlich verdiente Schluchzer, die alle Fahrgäste an das erlittene Unrecht erinnern sollen.
Das sollte jetzt aber wirklich die notwendige Zeit überbrückt haben. Umschauen. Irgendwie ist immernoch keine Destination in Sicht, die Schilder immernoch autobahnblau. Oh mann, WIE LANGE DENN JETZT NOCH? "Naja, vielleicht noch fünf Minuten." Sie rächen sich. Sie rächen sich immer. Pure Bosheit, bestimmt sind sie extra an der Ausfahrt vorbei.
Das an alle, die sich über meine notorische Unpünktlichkeit beschweren. Ihr wisst, an wen ihr euch zu wenden habt.
von Oliver
Ich kann mich nicht erinnern wann Sun das letzte mal gleichzeitig mit zwei neuen, innovativen und von der Presse weitgehend positiv aufgenommenen Produkten in den Nachrichten war.
Daher hier zur Feier des Tages Links auf eine Präsentation zu
ZFS , dem "letzten Wort in Sachen Dateisysteme" (die zumindest auf einen Nicht-Admin wie mich recht beeindruckend wirkt) und auf einen geradezu euphorischen Eintrag zu Suns neuen
Niagara-Servern im Computerwoche-Blog.
von Oliver
Um mal wieder etwas Kategoriepflege zu betreiben, hier eine absolute Perle unter den Mysterien-Theorien:
Die hohle Erde
Recht so, Jungs! Wenn schon Pseudowissenschaft dann aber richtig.
von Oliver
In der letzten Zeit ertappe ich mich öfters dabei, dass meine Gedanken
wieder um native XML-Datenbanken kreisen und wie man sie einsetzen
kann. Eine Art Deja'vu für mich, waren wir, d.h die kleine
Softwareschmiede in der ich mein
Tageswerk leiste, doch bereits vor einigen Jahren soweit,
Konzepte rund um diese neue und (inzwischen nicht mehr sonderlich)
aufstrebende Datenbankgattung zusammen zu schustern.
Der Hintergrund: Wir stellen ein Content
Management System her, das mit einer Vielzahl unterschiedlicher
Datenbanksysteme umgehen kann. Zu einem gewissen Zeitpunkt war es an
uns zu entscheiden, ob wir unseren Schwerpunkt eher auf relationale
Datenbanken oder auf XML-Datenbanken verlagern wollen. Für letztere
waren wir sogar bereits soweit, eine Partnerschaft mit einem
kommerziellen Hersteller von XML-Datenbanken anzubahnen, falls wir uns
für diesen Weg entscheiden würden.
von Oliver
Und sein Blog ist tatsächlich witziger als seine Cartoons in den letzten Jahren.
The Dilbert Blog
von Oliver
Ich weiss, ihr alten Super-Java-Cracks werdet wahrscheinlich über diese Geschichte milde lächeln...
Seit einiger Zeit verwenden wir
XStream
von Codehaus als Serialisierungslösung und sind eigentlich recht
angetan. Es ist sehr simpel zu verwenden, logisch aufgebaut und
bisweilen sehr zuverlässig. Es ist sogar in der Lage Referenzen auf
andere im selben Zug serialisierte Objekte mit zu speichern und
wiederherzustellen. Alles cool. Wäre da nur nicht dieses latente
Misstrauen bezüglich des "magischen Parts" dieser Bibliothek. Sie
braucht in der Regel keinerlei public-Konstruktoren oder
Property-Setter um Klassen wiederherzustellen. Die sind einfach "wieder
da", mit Daten aufgeblasen als wäre nie was gewesen.