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Eclipse-Update-Zeit

Eclipse liegt nun, bereits seit einiger Zeit, in Version 3.2 vor. Mein favorisiertes Feature: Javadoc-Popups im Java-Editor werden jetzt nicht nur aus den Doc-Kommentaren eventuell vorhandener Sourcecodes gefüttert, sondern auch aus der benutzerkonfigurierten Javadoc-Location im Internet. Kleine Verbesserung die aber dennoch die tägliche Arbeit nicht unwesentlich beschleunigt, wenn man für das Nachschlagen in der Doku nicht mehr auf den Browser wechseln muss.

Gerade ist auch MyEclipse, die von uns verwendete Erweiterung für J2EE-Entwicklung und Gimmicks (mit deutlicher Tendenz zu Gimmicks in den letzten Releases), in einer kompatiblen "General Availablilty"-Version erschienen, also teste ich die Kombination mal an.

Diesmal mache ich's aber bzgl. der Installation von Drittanbieter-Plugins direkt richtig, und lege mir eine externe Plugin-Site an, die ich beim nächsten Update einfach mitnehmen kann.

Grobmotorisch durch Fortschritt

Soeben kam ich in die Notwendigkeit, meinen Plattenspieler wieder in Betrieb zu nehmen. Eine Doppel-LP vom "War of the Worlds"-Musical liegt geliehenerweis bereits seit einigen Monaten in meiner Obhut (danke und sorry Dani) und hat mittlerweile bereits beträchtlich Staub angesetzt als ich mich zu diesem Schritt entschliesse. Dieser Schritt wäre: Den Plattenspieler an den PC anzustöpseln und die Platte zwecks leichterer Konsumierung in ein Format des 21ten Jahrhunderts, natürlich MP3, zu gießen.

Merkwürdigerweise scheint der Plattenspieler nicht am ständigen Umverteilungskampf der knappen Ressource Strom in meinem Büro teilgenommen zu haben, er hat tatsächlich noch eine Steckdose aus grauer Vorzeit allokiert. Chinch-Ausgänge desselben per Klinkenadapter dem Line-Eingang der Soundkarte eingeführt, Kinderspiel.

Nun zum schwierigen Part: Entfernen von noch auf dem Plattenteller geparkten Medien. Dort liegt das von mir allseits geliebte Tubular Bells in der Originalform. Tatsächlich scheint dies die letzte Platte gewesen zu sein die ich gehört habe, obwohl ich sie in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt wohl kaum ein halbes dutzend Male, meistens mit wachsendem Widerwillen, konsumiert habe (siehe hier).

Naja, wie auch immer, ich hebe die schwarze Scheibe mit jeweils einem Zeigefinger an entgegengesetzen Enden an und lotse sie aus dem Gehäuse. Unmittelbar darauf unterläuft mir ein fataler Fehler. So wie ich es inzwischen bei den wesentlich kleineren CDs gewohnt bin versuche ich, mit dem Zeigefinger das Mittelloch zu ergreifen und mit dem Daumen den Gegenstand in Richtung Aussenrand zu stabilisieren. Da ich jedoch keine Bärenpranken habe muss dies fehlschlagen und ich Versuche die Platte mit der Fläche der anderen Hand hochzuhalten. Die erweist sich jedoch als recht rutschig, was ich - nächster fataler Fehler - mit zunehmenden Druck beider Hände auszugleichen versuche. Der Gegenstand quittiert dies mit einem sehenswerten Salto vorwärts und landet scheppernd flach auf dem Boden.

Einige Flüche später habe ich die Scheibe wieder vom Boden gehoben und manövriere sie Richtung Plattenständer (ja, auch der steht bei mir noch unter freiem Licht, komisch eigentlich). Dort mache ich die Hülle ausfindig und lasse die Platte einigermaßen elegant hineingleiten. Diese schrappt dabei jedoch bedenklich gegen die spröde Pappe.

Ich denke "Hm, dass die Dinger da nicht irgendwann verkratzen. Ganz schön unpraktisch diese Platten. Da gehört doch noch eine Schutzhülle drum". Und natürlich fällt mir in diesem Moment ein, dass Platten natürlich früher in der Regel diese weissen Papierhüllen besassen, just in dem Moment wo ich sehe das mir besagter Gegenstand aus dem Plattenständer heraus entgegenlugt.

Also nehme ich die Schützhülle, lasse die Platte hineingleiten. Stecke die Schutzhülle in die Aussenhülle und diese in den Ständer. Dabei halte ich die offene Kante letzterer extremst-dummerweise für einen Sekundenbruchteil nach unten, woraufhin die so genannte Schützhülle wie geölt aus ihrer Verpackung schiesst und mitsamt empfindlichen Medium per lautem KAPONG! auf dem Laminat landet.

Ganz offensichtlich ist die heutige Generation von Musikkonsumenten - mit Sicherheit aber ich -  durch Umgang mit diesen verteufelt neumodischen und relativ handlichen Medien wie CDs,  motorisch komplett ausser Lage gestellt worden, mit so etwas im eigentlichen Sinne unhandlichen und unpraktischem wie einer Langspielplatte umzugehen. Anfangs angesprochene Fremd-Platte werde ich nun derart filligran handhaben, als wenn ich mit Nitroglyzerin hantieren würde. Ich werde die Geschwindigkeit aller Aktionen auf ein Drittel des Normalen reduzieren und mich vor jedem abrupten Richtungs- oder Haltungswechsel fragen, "Hast du dir das physikalisch auch alles wohl überlegt? Gewicht, Dimensionen und Oberflächenstruktur des Gegenstandes korrekt einbezogen? Gut, dann vorsichtig weiter..."

Wünscht mir Glück.

A-Listen gibt es nicht nur bei Weblogs

Ein Essay von J. Michael Straczynski, dem Mastermind hinter Babylon 5 (wovon wir scheinbar demnächst neues erwarten dürfen), über seinen seltsamen Trip zum A-Listen-Scriptwriter. Sehr erhellend bezüglich der wirklichen Verhältnisse im amerikanischen Filmgeschäft.

Die Ostsee

...as seen by bannkreis.de









Mediterran bis wild-romatisch. Zufälligerweise haben wir uns dazu die perfekte Einstimmung kurz vor dem Urlaub in der Essener Caspar David Friedrich-Ausstellung genehmigt. Der gute Herr hat dort viele Küstenstrecken verewigt. Die Realität steht seinen Werken jedenfalls mit Sicherheit nicht nach.

Wäre unser Auto nicht auf der Autobahn zwischen Lübeck und Rostock elendig verreckt, man hätte es diesmal einen wirklich gelungenen Urlaub nennen können.

Mit fliegenden Fahnen...

Warum man in Deutschland plötzlich wieder massenhaft Fahnen (die eigenen!) ans Auto tackern darf? Warum das deutsche Publikum des WM-Spiels gegen Polen die Nationalhymne (die eigene!) derart voluminös und geschlossen schmettern kann dass ganz Dortmund bebt? Warum die rote NS-Warnlampe im Hinterkopf dabei erloschen bleibt? Und warum das gut so ist?

Weil die deutsche Nationalmannschaft bei dieser WM in der allgemeinen Wahrnehmung Eigenschaften vertritt, hinter die man als sich Deutscher nicht alle Tage stellen kann. Wir sind hier mal nicht der dröge, perfektionistische Quadratschädel sondern der unterschätzte Underdog, der sich selbst permanent runterredet (natürlich mit freundlicher Unterstützung von aussen), fachlich leicht minderbemittelt aber sicherlich nicht sooo schlecht wie der Ruf, der allein von der Liebe seiner Fans getragen wird und dabei über sich hinauswächst.

Wow, scheint so als wäre ich doch noch im WM-Fieber angekommen...

Best WTF-Popup ever

Immer ein Lesegenuss, aber dieses Popup toppt sie alle. Ein bisschen Sarkasmus an der richtigen Stelle untergebracht versüßt den Tag...


Jupp

Der Jupp wird ab sofort meinen Fussballverein trainieren. Also, er gehört mir nicht wirklich, dieser Fussballverein, aber es ist halt meiner, was sich aus meiner Lokation und den Vorlieben meiner Freunde so ergeben hat.

Jupp war schonmal Trainer meines Fussballvereins, sehr lange sogar, aber das ist auch lange her. Jupp war damals, sehr damals, ein toller Fussballer und danach ein toller Trainer. Er hat die Champions League mit diesem aufgeblasenen Verein aus Spanien gewonnen (auch schon lange her), nur in Deutschland kam er seither nicht mehr richtig klar. Jetzt ist Jupp wieder bei uns. Jetzt soll alles besser werden.

Jupp wird kontrovers diskutiert, auch in meinem Umfeld. Einer meinte, dass der Jupp jetzt wieder meinen Fussballverein trainiert, das sei geil. Ein anderer meinte "Das seie der sichere Untergang von BMG". Der andere ist aber eh befangen, da Uerdingen-Fan. Die haben es mit Untergängen. Ausserdem kürzt kein Fan meinen Verein BMG ab. Eher VFL.

Dem Jupp hat man so ziemlich alles Tolles und Gemeines attestiert, was man einem Fussballtrainer attestieren kann. Das was hängen geblieben ist war dummerweise diese Schnodderei von diesem schnoddrigen Zigarrenraucher aus Gelsenkirchen, der jetzt auch freiwillig gegangen worden ist. Unter Strich sagte der, Jupp sei nicht mehr zeitgemäß. Naja, der jüngste ist er wirklich nicht mehr. 61 Jahre, noch 3 Jahre älter als der vorherige Trainer meines Vereins , den man schon  "Trainer-Opa" genannt hat.  Aber das war wohl mehr so eine optische Sache. Die Nationalmannschaften anderer Länder, die auch noch erfolgreicher sind als wir, werden übrigens von noch älteren Männern trainiert. Da scheint es also keinen - negativen - Zusammenhang zu geben. Aber, wer weiss, wenn nächste Saison plötzlich wieder mit Libero gespielt wird hab ich mich wohl geirrt.

Ich persönlich habe mich selbst überreden können, diese Entwicklung optimistisch einzuschätzen. So lange bin ich noch kein (aufmerksamer) Beobachter der Bundesliga, dass mir Jupp von damals negativ in Erinnerung sein könnte. Das Erinnerungsvermögen an Trainerversagen hat sowieso eine sehr kurze Haltbarkeit, sonst gingen uns die Trainer wohl auch langsam mal aus. Jupp hat einen Vertrag für zwei Jahre. Das klingt, wenn man es als Messlatte für die Erwartungen des Managements sieht, kurz. Wenn man es jedoch mit den tatsächlichen Amtszeiten der Trainer heutzutage vergleicht, relativ lang.

In diesem Sinne: Mach'et Jupp.

Would the real SlimServer please stand up?

Die Tatsache, dass mein PocketPC zu schwachbrüstig ist, um MP3-Streams über seine WLAN-Karte zu empfangen und parallel abzuspielen (Mistding, mistiges!) hindert mich nicht daran, Stück für Stück an meiner privaten Intranet-Jukebox-Architektur zu arbeiten. Ich verwalte nwv. meine MP3-Dateien über iTunes, die jedoch auf einem Netzlaufwerk meines Servers liegen.

Ein wichtiger Baustein der mir dazu bislang fehlte war sowas wie ein "iTunes-Server", eine Serverprozess - linuxfähig - der meine existierende Musikbibliothek auswertet und übers beliebige Audio-Streams über das Netzwerk schickt, damit ein beliebiger Client sie aufgreifen kann. Diesen Baustein hab ich nun in Form des "SlimServer" gefunden. Der Hersteller dieser Perl-basierten Open Source Software stellt normalerweise WLAN-fähige Hifi-Hardware her, die so genannte "Squeezebox", mit der sich MP3-Streams auch auf der Stereoanlage ausgeben lassen. Der SlimServer kann aber auch problemlos Streams für andere Software-MP3-Player liefern.

Das Ding entspricht so exakt meinen Anforderungen dass ich mich frage, ob es speziell für mich entwickelt wurde. Zunächst einmal kann es direkt iTunes-Bibliotheken auslesen, inklusive angelegter Playlists. Es hat eine recht komfortable "skinnable" Web-Oberfläche um die Musikbibliothek zu durchstöbern und Dateien für die Ausgabe zu bestimmen. Verschiedene Shufflefunktionen, welche auf bestimmte Musikgenres eingeengt werden können, fehlen ebenso wenig wie ein ReplayGain-basiertes Lautstärken-Levelling und die sonstigen üblichen Funktionen. Darüber hinaus gibt es eine Plugin-Architektur (mit vielen verfügbaren Plugins) und verschiedene Netzwerk-APIs zur Steuerung, darunter auch XML-RPC-basiert. Oben drauf gibt es eine Java-Webstart-basierte Software-Emulation der Squeezebox namens "Softsqueeze", der ich inzwischen jedoch andere streamfähige MP3-Player mit kleinerem Footprint vorziehe.

Diverse verfügbare Funktionen, wie z.B. die Einbindung von Internet-Radios habe ich dabei noch garnicht ausprobiert. Die Konfigurationsoptiönchen sind Legion, müssen jedoch nicht angerührt werden wenn die jeweilige Funktion nicht erwünscht ist. Die Software wird übrigens direkt mit einer, über das Web Interface aufrufbaren, Hilfe installiert, welche diesen Namen verdient.

Det allet för umsüss. Wie geil ist das denn?

Ihr wisst es nicht, ich werde es euch sagen: Es ist sehr geil.

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