bannkreis.de

Er

Gab uns vergangenen Freitag in der "Nokia Night of the Proms" in Köln die Ehre. Immernoch verschüchtert wie ein kleine Junge auf der Bühne, vom Zuspruch des Publikums sichtlich überwältigt (und überfordert). Stellte sich musikalisch eher in den Hintergrund und begnügte sich oft nur mit begleitendem Spiel. Zudem bin ich mir nicht ganz im klaren, ob ich seine Gitarrenarbeit als sehr individuell oder eher als eingerostet ansehen soll. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Immerhin, seinen archetypischen Sound erwischt er immernoch zu 110%.

Nicht nur daher unvergesslich: Der Beginn von Ommadawn mit einem echten Chor live, "Shadow on the Wall" gesungen von John Miles, die unvermeidlichen Passagen aus Tubular Bells in orchestraler Version. Für mich persönlich hätte es ein bisserl mehr im Schlagzeugbereich scheppern dürfen, aber meine Hörgewohnheiten sind da wohl kaum die Norm.

Ansonsten: Mit am besten haben mir fast noch die pur klassischen Darbietungen gefallen, etwa die bekannten Passagen aus Carmen, der Feuervogel, sowie der Barbier von Sevilla dargeboten von "Teufelstenor" Tony Henry. Seine opernhafte Interpretation von "Whatever you want" von Status Quo habe ich tatsächlich nicht erkannt bis der Moderator es erwähnte.

Miriam Stockley beweist eine erstaunliche gesangliche Bandbreite zwischen  eher kehlig voluminös (wie bei Adiemus) und nasalerer Kopfstimme (wie bei Moonlight Shadow und To France). Könnte gut damit leben letztere Stücke nie wieder von Maggie Reilly zu hören.

Mir Ike Turner vorzuspielen ist wohl Perlen vor die Säue zu werfen, jedenfalls kann ich mit Rock'n'Roll-Legenden nicht viel anfangen. Immerhin, "Rolling on the river" kam sehr gut rüber. John Miles durfte natürlich wieder das Stück intonieren, das ihm inzwischen garantiert mehr als nur zu den Ohren rauskommt. Wenn man bedenkt, wie widerwillig  so manche normale Band (mit mehr als nur einem Song) ihre langjährigen Gassenhauer runterleiert, bekommt man eine Vorstellung davon, was in dem Mann vorgeht, wenn er ansetzt: "Music was my first love...". Aber er schlug sich tapfer und durfte sowohl bei einem Bruce Springsteen-Cover, als auch bei erwähntem "Shadow on the wall" sowie einem Duett mit Tony Henry zeigen, wie gut bei Stimme er noch ist. Zudem schaltete auch er sich bei anderen Künstlern gerne im Hintergrund mit ein. Von Allüren keine Spur.

Chico and the Gypsies sowie OMD waren für mich persönlich die Schlusslichter. Nicht nur dass ich subjektiv mit ihrer Musik nichts anfangen kann, sie waren auch die Acts die sich am wenigsten per Orchester und Chor unterstützen und interpretieren liessen. Zumindest bei OMD, deren Leadsänger mir mit seinem wilden Gefuchtel fürchterlich auf die Nerven ging, wäre da mehr drin gewesen.

Alles in allem ist die NOTP, selbst wenn man mit einigen Acts nichts anzufangen weiss, eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung die irgendwie "näher dran am Zuschauer" ist. Die Gratwanderung zwischen Klassik und Pop gelingt sehr gut und wirkt nicht nur wie "Klassik light". Sicherlich ist die Auswahl eher auf Pop-Publikum und -Hörgewohnheiten zugeschnitten, aber solange dabei etwas neues interessantes entsteht halte ich das für vollkommen opportun.

JavaOS

Es wird wieder laut rund um Java. Vor kurzem erst wurde das Freigeben des Java-Quellcodes unter der "Wald-und-Wiesen"-OpenSource-Lizenz GPL publik, worüber sich intensiv heißgeredet wurde. Jetzt ist Java 6 raus, und das ist selbst fachfremden Publikationen wie der Netzeitung eine Meldung wert (auch wenn der Inhalt ziemlich danebengegangen ist).

Am wichtigsten und interessantesten fand ich jedoch diese Meldung auf TheServerSide. BEA bereitet seine JRockit "Liquid"-VM darauf vor, ohne Betriebssystem per Virtualisierungsoftware betrieben zu werden. Wenn das anständig gelingt, so werden virtuelle Java-Applicationserver nicht nur das OS als ressourcenfressenden Ballast los, die Administration könnte auch sehr viel unproblematischer werden. Im Klartext heisst das: Drastisch weniger Overhead und mehr pure Leistung pro Hardware-€.

In Zeiten in denen der Einsatz von Virtualisierungsoftwares im Produktiv-Betrieb aus Gründen der Kostenersparnis und einfacherer Administration (was wiederum weitere Kostenersparnis generiert) zu einer allgemein anerkannten Praxis wird, halte ich das für einen entscheidenden Vorteil der Java-Plattform, der so ziemlich alles was Java 6 an Neuerungen zu bieten hat bezüglich der Bedeutung weit übersteigt. Meines Wissens bietet auch keine Konkurrenzplattform etwas vergleichbares (und nein, ich bin nicht bereit das komplette Windows XP/Vista als VM des .NET-Frameworks anzusehen! DEN Overhead zu unterbieten sollte wohl für die JRockit-VM im Bereich des Möglichen sein...).

Wenn jetzt BEA noch meinen seit August vor sich hindümpelnden Bugreport bzgl. gewisser Unverträglichkeiten ihrer aktuellen JRockit-VM mit generiertem Bytecode der Rhino-Javascript-Engine (die übrigens in Sun's Java 6 jetzt mit enthalten ist - so schliesst sich der Kreis wieder) mal bearbeitet, dann hab ich sie auch wieder richtig lieb.

Male telepathy

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Genesis GUI Data Binding

Auf dass dies einem anderen Entwickler meine Odyssee ersparen wird.

Bei der Masse an Binding-Frameworks die auf Web-Applikationen und ihre Oberflächen zugeschnitten sind möchte man fast nicht glauben, wie desolat die Lage bzgl. automatischer Datenbindung für Rich-Client-Techniken wie Swing ist. Hier gibt es gerade einmal ein halbes Dutzend von Bibliotheken, von denen die Hälfte noch kein produktionstaugliches Release zustande gebracht hat.

Clash of the space opera titans

Joss Whedon sagte einmal, auf die Frage wie er denn auf die ursprüngliche Idee zu Firefly/Serenity gekommen wäre: Er hätte ein Buch über den amerikanischen Bürgerkrieg (genauer: die Schlacht von Gettysburg) gelesen, und die dort präsentierte Darstellung der damaligen Soldaten, der Kameradschaft unter Leuten die auf der falschen (read: der verlierenden) Seite kämpfen hätte ihn irgendwie an die Crew des Millenium Falcon aus Star Wars erinnert....so wie eigentlich alles andere auch. Also kreierte er seinen ganz persönlichen (charmanten) Set von Starwars-Clones mit denen er filmisch rumspielen konnte.

Diese junge Dame zieht aus der offensichtlichen Verwandschaft der Crews die richtige Idee und bittet beide Seiten zu einem vergleichenden Lakmustest. Natürlich komplett informationsfrei und eine pure Lobhudelung, und genau deswegen die richtige Lektüre für Leute, die sich partout nicht damit abfinden wollen dass wir von beiden nichts mehr zu sehen bekommen.

Andererseits soll man ja nie die Hoffnung verlieren.

Help!



(von xkcd)

There is such a thing as a free lunch!

Kostenlose Hörbücher zu Klassikern deren Urherberrecht erloschen ist, von professionellen Sprechern vorgelesen. Teilweise nur Schnipsel, teilweise auch längere Essays. Unbedingt empfehlenswert:


Anti-Akronymie

Wow, schon der zweite Neologismus diese Woche und ich werde gerade erst warm....

Ernsthaft schockiert war ich, als mein Browser mir beim Aufruf meiner iNotes-Mailbox folgende Warnmeldung um die Ohren schlug:




International Business Machines Corporation? Was für eine abstruse Briefkastenfirma hat sich jetzt wieder per Wurm/Virus/Spoof auf unseren Servern eingeschlichen? Und die wollen auch noch UNSAFE Operationen auf meinem Rechner ausführen! No no never, wo kommen wir denn da hin.

Aber dann besann ich mich darauf, die Anfangsbuchstaben zusammenzusetzen...

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  • Oliver:
    Als Antwort auf "Anonym" vom 27. Dezember 2015 (..
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    Habbo als abzocke zu deklarieren finde ich schon..
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    Wenn du es dir leisten kannst und es dich glückl..
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